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Nun ist es Zeit, weg zugehen: für mich,
um zu sterben, für euch, um zu leben.
Wer von uns dem Besseren entgegen geht,
ist jedem verborgen ...

Sokrates

Königsgräber Theben West

Tal der Könige

Eingang Grab Ramses

Im Tal der Könige wurden insgesamt 67 Gräber entdeckt. In der Wäldern  der von 300 m hohen Kalksteintafelbergen gebildeten Schluchten der Lybischen Wüste bauten die Könige bis 200 m tiefe Stollensysteme. Der Grabbau begann gleich mit der Thronbesteigung. Regierte man nicht lange genug, so blieb das Grab halt unvollendet, wie bei Tutanchamun. Denn nach dem Tode des Königs durfte nicht weiter gebaut werden. Die Mumifizierung musste nach 70 Tagen abgeschlossen sein. Die Malerei an den Wänden wählte der König selbst. Man findet meist drei hintereinander befindliche Korridore, einem ersten Nebenraum, einem zweiten und dritten mit Nischen für das Totengerät, eine Vorhalle, einen Sargraum mit Vertiefung für den Sarg und einen Nebenraum für die kostbaren Beigaben. Die Wände sind dekoriert mit Sprüchen, Beschwörungen und Bildern aus den Totenbüchern, den unbedingt notwendigen Hinweisen und Regeln, die man auf den gefahrenvollen  Weg zwischen dem Diesseits und Jenseits benötigt. Die Priester haben das Motiv auf eine Papyrusrolle gemalt und anschließend in den Felsen gemeißelt. Aus der Natur hatten sie sechs Farben zur Verfügung, wobei die jeweilige Gruppe von Priestern immer nur eine Farbe benutzte. Später begutachteten der König und die Hohepriester das Werk. Manche Könige interessierten sich nur für den Grabbau und den Bau der Tempel, es war der Inhalt ihres Lebens. Für den Bau dieser Gräber benötigte man viele Arbeiter. Sie mussten 10 Tage hintereinander arbeiten und man höre und staune im Dreischichtsystem. Anschließend hatten sie frei und durften durch einem Unterirdischen Gang die Grabanlagen verlassen. Natürlich wurden sie strengstens überwacht, denn Niemand durfte den Ort der Gräber erfahren. Den Erbauern fehlte es in dieser Zeit an nichts. Sie bekamen Nahrung, kostenlose Schule und ärztliche Versorgung. Teilweise wurde überliefert, dass man die Grabbauer tötete. Doch dies ist nicht bewiesen und eigentlich auch absurd. Warum sollte man seine eigenen Priester, sie waren ja auch Künstler, und Arbeiter umbringen. 

Skizze einer Grabanlage das Innere verschiedener Grabkammern

Die  Innenräume der Gräber durften leider nicht fotografiert werden, verständlich. Die Wände waren alle vor den Umwelteinflüssen mit Glas geschützt. Die Wandmalereien die uns auf dem Weg in die Tiefe zu den Grabstätten begleiteten sind teilweise noch sehr gut erhalten und man kann sich die damalige Pracht hervorragend vorstellen. Meist geht es ca. 150 m leicht abfallend in die Tiefe. Breit sind die Gänge etwa 3 m und immer von kleinen Nischen oder Kammern, für die Grabbeigaben für das Leben unterbrochen.  Die Wände sind bemalt mit Bildern und vielen Texten und zeigen die unbekannte und geheimnisvolle Fahrt mit der Barke, rechts im Foto die vom Horustempel, zur Wiederauferstehung oder des Totengerichts. An der Decke sieht man einen mit tausend und aber tausend Sternen übersäten Himmel. Je tiefer man in die Grabanlage geht, um so schöner sind die Farben erhalten. Es war einfach überwältigend dieses Wunder zu sehen.

neuzeitlicher Friedhof von Karnak in Ägypten
 

Wer mehr Details und Fotos z.B. vom Totentempel  der Hatschepsut oder den Tempeln von Karnak und Luxor oder auch dem Horus-Tempel von Edfu sehen möchte, der klicke einfach auf die Links. Es ist nur eine kleine Auswahl, aber vielleicht kommt trotzdem das Flair dieser alten Bauten herüber.

 

So wie ein gut erfüllter Tag uns sanft schlafen lässt,
so führt ein gut erfülltes Leben zu einem sanften Tod.

Leonardo da Vinci

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kruemelmilkau@web.de